Warum flackert die Kerze so stark?

  • By: Carole Brooks
  • Date: 30.09.2022
  • Time to read: 3 min.

Warum flackert die Kerze?

Für mich sind Kerzen so wunderbar, weil das flackernde Licht eine mythische Atmosphäre schafft. Irgendwie anders. Jeder Mensch empfindet bei Kerzenlicht andere Stimmungen. Manche empfinden Wärme und Geborgenheit, andere Romantik und Gemütlichkeit. Kerzenlicht kann eine Vielzahl von Stimmungen und Gefühlen hervorrufen. Aber warum flackert das Kerzenlicht? Kennen Sie das?

Die einfachste Antwort auf die Frage, warum das Kerzenlicht flackert, wäre der Wind. In den meisten Fällen haben wir jedoch Kerzen im Haus, zum Beispiel in der Winter- und Weihnachtszeit. Es gibt kein offenes Fenster, das die Flamme zum Tanzen bringt.

Und es hat definitiv nichts mit dem Leben nach dem Tod oder Geistern zu tun. Auch wenn ich eingangs schrieb, dass Kerzenlicht etwas Mythisches hat. Der Grund dafür ist recht einfach erklärt.

Die Luft bringt die Kerzenflamme zum Flackern

Haben Sie schon einmal die Flamme einer Kerze lange beobachtet? Wenn nicht, tun Sie es. Sie werden sehen, dass das Kerzenlicht manchmal sogar ordentliche Bewegungen macht. Der Grund für das Flackern ist die Luft.

Das liegt daran, dass die Luft in der unmittelbaren Umgebung der Flamme heiß wird. Wie wir wissen, steigt warme Luft nach oben, so dass kalte und frischere Luft zur Kerzenflamme getragen wird. Das Ergebnis: Die Flamme der Kerze flackert.

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Erforderliches Gleichgewicht in der Wachsversorgung

Wenn es nicht der Wind ist, dann kommt das Flackern meist daher, dass ein Ungleichgewicht zwischen Verbrennung und Brennstoffzufuhr an der Flamme besteht. Der Auslöser ist oft ein zu langer Docht.

Eine Kerze funktioniert durch Erhitzen des Wachses im Docht, das anschließend in der Flamme verdampft und vor allem brennt. Die Wachspartikel sind es, die die Flamme gelb werden lassen. Wachs, das von unten nachfließt, ersetzt das brennende Wachs.

Der Docht bringt das flüssige Wachs gegen die Schwerkraft nach oben. Dies ist auf den so genannten Kapillareffekt zurückzuführen; diese Art der Anziehung entsteht, wenn Rohr und Flüssigkeit aufeinander treffen. Da der Docht so klein und dünn ist, werden Flüssigkeit und erhitztes Wachs an seine Spitze getrieben, wo sie verdampfen und den Docht zum Brennen bringen.

Im Idealfall herrscht bei einer ruhigen Kerze ein Gleichgewicht: Die Flamme verbrennt immer genau so viel Wachs, wie nachfließt. Flimmern tritt auf, wenn dieses Gleichgewicht gestört ist.

Wachsdefizit löst Flimmern aus

Nehmen wir an, dass der Docht zu lang ist: Dann kann eine Situation entstehen, in der der Flamme eine relativ große Menge an Brennstoff zur Verfügung steht, nämlich das gesamte Wachs, das sich in dem langen Docht befindet. Wenn er viel Kraftstoff hat, flammt er stärker auf.

Weil aber in kurzer Zeit viel Wachs verbrannt wird, entsteht im langen Docht ein Defizit, weil das flüssige Wachs nicht so schnell von unten durch den langen Docht fließen kann – und plötzlich ist die Flamme unterversorgt, bricht kurzzeitig zusammen und wird dadurch sichtbar schwächer.

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In der Zwischenzeit fließt jedoch weiterhin flüssiges Wachs in den Docht, so dass aus dem Wachsdefizit im Docht kurz darauf ein Überschuss wird. Die Flamme flackert wieder auf, es geht also hin und her – das ist vergleichbar mit dem Stottern eines nicht richtig eingestellten Automotors.

Wie man das Flackern stoppt

Das Kürzen des Dochtes hilft nur kurzfristig.

Sie können Abhilfe schaffen, indem Sie den Docht ein wenig kürzen. Das hilft aber oft nur kurzfristig, weil der Docht bei Kerzen, bei denen das einmal passiert, zu lang wird. Dies geschieht in der Regel immer wieder, weil die Dicke des Dochtes nicht optimal gewählt ist.

Kerze im Gefrierschrank

Unter Umständen kann es hilfreich sein, die Kerze in den Gefrierschrank zu stellen. Wenn die Kerze kalt ist, benötigt das Wachs mehr Energie zum Schmelzen. Das bedeutet auch, dass nicht so viel Wachs in den Docht fließt; die Kerze brennt langsamer. Im besten Fall ist das Verhältnis von Verbrennung und Wachs, das in den Docht fließt, so ausgeglichen, dass die Kerze nicht mehr flackert. Dies ist jedoch keine Garantie.

Schlussfolgerung

Eine ziemlich logische Erklärung, nicht wahr? Machen Sie sich also keine Sorgen. Wenn das Kerzenlicht flackert, haben Sie keine undichten Fenster oder gar Besucher von außerhalb Ihrer vier Wände. Es ist ein einfacher Kreislauf, der sich ständig wiederholt, wenn verschiedene Stoffe oder Luft aufeinander treffen.

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